Im Rahmen einer Feierstunde hat Landrat Dr. Alexander Legler am Donnerstag, den 12. September 2024 den Umweltpreis 2024 verliehen.
Mit dem ersten Platz wurde das Staatliche Berufliche Schulzentrum ausgezeichnet. Die Schule zeichnet sich unter anderem durch ihren Kantinenbetrieb – das GenussReich – aus. Dort werden überwiegend vegetarische und vegane Speisen aus regionalen und saisonalen Produkten angeboten. Weil Speisen nur auf Vorbestellung und einheitlich nach einem „Schöpfplan“ und nur auf Porzellan ausgegeben werden, werden Essensreste bestmöglich vermieden. Ebenso wie die Küche mit energieeffizienten Geräten ausgestattet wurde, widmet sich die derzeit laufende Gebäudesanierung ebenfalls der energetischen Effizienz. Darüber hinaus organisiert der Bereich für Kinderpflege regelmäßig auch Projekte für Kindergartenkinder – etwa das eigens geschriebene Theaterstück rund um das Thema Wasser, dessen Aufführungsrechte an UNICEF freigegeben wurden, so dass es auch andernorts gespielt werden kann. Insbesondere musikalisch unterstreicht die Schule ihr umweltfreundliches Engagement und wurde damit zuletzt auch Preisträgerin beim Wettbewerb des Bundesverbands Musikunterricht.
Mit dem zweiten Platz ausgezeichnet wurde das Alzenauer Unternehmen Reciclage. Der Familienbetrieb upcycelt Materialien, die sonst im Müll landen würden. Aus alten Fahnen, Werbebannern oder auch Airbags werden beispielsweise Einkaufstaschen oder andere Unikate gefertigt. Dabei gibt das Unternehmen ganz bewusst auch Menschen eine Chance, denen es bislang schwieriger fiel, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Zum Team gehören viele ehemalige Kundinnen und Kunden des Jobcenters und Menschen, die Fluchterfahrungen machen mussten.
Ebenfalls mit dem zweiten Platz wurde der Naturschutzverein Pflaumheim ausgezeichnet. Bei all seinen Bestrebungen für den Naturschutz rückt der Verein immer auch die Familien und die Jugendbildung ins Zentrum. In diesem Rahmen machen sie Programm in der örtlichen Grundschule, nehmen an der Aktion „Sauberer Landkreis“ teil, reinigen jährlich die Nistkästen, pflegen und erneuern Baumbestände und bieten auch Ferienspiele an. Daneben unterstützen sie auch die Entwicklung der örtlichen Steinkauzpopulation und haben mit Unterstützung der Marktgemeinde Großostheim ein stillgelegtes Trafohäuschen zum Unterschlupf für Fledermäuse, Mauersegler und andere Tierarten gemacht.
Der Umweltpreis wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. Damit werden Initiativen und Leistungen gewürdigt, die in vorbildlicher Weise zur Erhaltung und Verbesserung der Umwelt sowie der natürlichen Lebensgrundlagen beitragen. Gleichzeitig muss ein Bezug zum Landkreis Aschaffenburg gegeben sein. (Pressestelle Landratsamt Aschaffenburg, 2024)