Wie verändert Upcycling die Modebranche?

Angesichts der Tatsache, dass Upcycling eine immer wichtigere Rolle dabei spielt, Produktlebenszyklen von Materialien und Produkten zu verlängern, findet diese Praktik einen immer größeren Platz bei Trendsettern in der Modebranche. Warum immer mehr Brands und Designer auf Upcycling setzen und ob Upcycling auch mit der Pandemie zu tun hat, erfährst du hier.

Umdenken durch Upcycling

Laut eines Reports der Ellen MacArthur Foundation von 2017, hat sich die weltweite Kleidungsproduktion zwischen 2000 und 2015 verdoppelt. Gleichzeitig hat sich die durchschnittliche Tragezeit von Kleidungen um 36 Prozent verringert. Das Ergebnis sind immer größere Berge an kaum bzw. nicht getragene Kleidungsstücke. Durch die Corona-Pandemie verschlechterte sich die Situation weiterhin. Dadurch mussten zeitweise alle Einzelhändler ihr Pforten für Kunden schließen. Es sammelt sich weiter und immer weiter mehr Kleidung an, die keine Abnehmer mehr finden. Mehr Hersteller und Designer sehen sich somit gezwungen, sich auf die Suche nach Alternativen zu begeben, um einerseits der Wegwerfmentalität entgegenzutreten und andererseits, um den riesigen Lagerbeständen Herr zu werden.

Die Lösung, auch für große Modemarken, ist mittlerweile das Textil-Upcycling. Upcycling führt dazu, aus wertverlierenden Altkleidern, hochwertigere Unikate zu erschaffen. Das spart zum einen Treibhausgase, die bei der Produktion von neuen Stoffen entstehen und zum anderen kann man so die veränderten Kundenbedürfnisse nach mehr Individualität befriedigen. Mittlerweile erkennen immer mehr Modehäuser, wie Balenciaga oder Marni, Upcycling als Trend der Zukunft an. Dabei sind der Fantasie der Designer keine Grenzen gesetzt. Von ausrangierten Designer-Kleider oder Vorhängen bis zu ungetragenen Jeans, die keine Abnehmer finden, alles wird durch Upcycling hochwertiger und exklusiver.

Es sind bereits eine Reihe von Nischenunternehmen für Upcycling-Produkte entstanden, denen es gelungen ist, nicht nur kommerziell erfolgreich zu sein, sondern auch stylische Modestile unter Verwendung von “Textilabfällen” zu kreieren. So ist der niederländische Designer Duran Lantink sehr erfolgreich darin, Teile von Designerkleidung wie Puzzlestücke zusammenzusetzen und etwas Neues daraus zu entwerfen und es wieder exklusiver zu machen. Neue Jacken entstehen beispielsweise aus alten Teilen von Prada und Raf Simons.

Es geht dabei etwas Außergewöhnliches zu kreieren, etwas dass aus den konventionellen Designs heraussticht und beim Anblick zum Denken anregt und das nachhaltig.

Herausforderung Upcycling

Teile der übermäßigen Lagerbestände, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, können somit in neue und attraktive Unikate verwandelt und so vor der Entsorgung gerettet werden. Der geschätzte Wert an überschüssigen Lagerbeständen der Frühjahr/Sommer-Kollektionen 2020 liegt zwischen 140 und 160 Milliarden Euro. Dies Menge kann nicht durch Upcycling gerettet werden., aber es hilft beim Umdenken des Konsumverhaltens und soll dazu inspirieren Kleidungsstücken länger zu tragen und wieder mehr wertzuschätzen.
Neben den vielen Vorteilen wie mehr Individualität, Exklusivität und Nachhaltigkeit, gibt es auch eine Reihe von Herausforderungen, die sich Upcycling-Unternehmen stellen müssen. Für bestimmte Hersteller kann es sehr schwer sein, ausreichend Material in gleichbleibender Qualität zu beschaffen. So ist zum Beispiel das Unternehmen Zirkeltraining auf die Verfügbarkeit von ausgedienten Sportmatten angewiesen. Dabei werden aus alten Turnmatten und defekten Sportgeräten mit markanten Gebrauchsspuren, Taschen und Accessoires geupcycelt. Die Designerstücke sind angesichts der ständigen Materialknappheit nur in ausgewählten Stores erhältlich.

Eine weitere Herausforderung stellt der hohe Zeitaufwand bei der Produktion von Unikaten dar. Designer müssen oftmals über ein Jahr im Voraus mit der Produktion beginnen, um die die Kollektion ordentlich und ohne Zeitdruck zu produzieren. Dadurch entstehen hohe Kosten, die der Kunde zu tragen hat. Dennoch sind immer mehr Leute bereit, für umweltfreundliche Produkte einen höheren Preis zu zahlen und je mehr Leute auf den Upcycling-Zug aufspringen, desto weniger Kleidung muss hergestellt und anschließend entsorgt werden.

Wie Reciclage Materialien ein zweites Leben schenkt

Auch wir von Reciclage sind permanent im Ideenaustausch mit unseren Kunden, welche Stoffe und Materialien ein zweites Leben geschenkt werden kann, um so nachhaltigere Wertschöpfungsketten zu ermöglichen.
Hier zwei Beispiele, wie wir aus Ausschussware, hochwertige Accessoires und Taschen zaubern. Gemeinsam mit einem Fußballverein, haben wir Trikots aus vergangenen Saisons zu ausgefallenen Weekender-Bags verwandelt.

Außerdem durften wir mit einem Hersteller von Arbeitskleidungen daran arbeiten, ausgediente Stoffe zu neuen Werbegeschenken umzugestalten. In diesem Fall haben wir Kochschürzen zu Unikaten wie Etuis und Shopper umgeschneidert.

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