Sind Lastenräder eine gute Alternative zu Autos?

Fahrräder werden als Transportmittel zunehmend beliebter. Vor allem in Städten ersetzen sie immer öfters das Auto und ersparen dir somit die lästige Parkplatzsuche nach Feierabend oder das Warten auf die öffentlichen Verkehrsmittel. Auch deiner Gesundheit tust du damit was Gutes. Doch bei größeren Einkäufen, der Mitnahme von einem oder mehreren Kindern oder Hunden stößt ein herkömmliches Fahrrad schnell an seine Grenzen. Hierfür eignen sich hervorragend Lastenräder, die seit kurzem ein richtiges Comeback feiern. Bereits im 20. Jahrhundert nutzte man die Räder zur Auslieferung von Waren oder als Verkaufsstand auf dem Markt. Heute gibts die Fahrräder in allen möglichen Varianten. Diese sind jedoch, vor allem als E-Bike, in der Anschaffung nicht grade günstig. Lohnt sich also der Kauf eines solchen Cargo Bikes wirklich?

Welche Vorteile bringt ein Lastenfahrrad mit sich?

Zugegeben liegen die Vorteile dieser auf der Hand: Cargobikes sind super praktisch. Egal ob ein Großeinkauf beim Supermarkt, mehrere Getränkekästen, der Transport von Kindern, Hunden oder von allem was? Mit einer teils sehr hohen Traglast lassen sich die Bikes sehr flexibel einsetzen und sind zudem noch richtig stylisch. 

Im Gegensatz zu einem Auto sind die Transporträder gut für die Umwelt und tragen zu einer besseren Lebensqualität in den Städten bei. Legt man im Stadtverkehr 20 Kilometer per Lastenfahrrad statt dem Auto zurück, spart man jährlich bis zu 800 kg CO2 ein. Zudem sind die Cargobikes auch leiser und platzsparender als ein Fahrzeug. 

Sicher kann man von dem Geld, das du für ein Lastenfahrrad los bist, auch gleich ein Auto kaufen. Ein Lastenrad ist im Unterhalt jedoch um einiges günstiger als ein Fahrzeug. Versicherung, Spritkosten, Steuern, Werkstattkosten, usw. Für ein Auto bist du im Monat schnell einige hundert Euro los. Bei einem Fahrrad zahlst du grade mal einen Bruchteil dessen.

Photo by Krzysztof Kowalik

Welches Modell ist das richtige für mich?

Das Lastenfahrrad Dreirad bietet durch die vorne angebrachte Transportbox einen großen Stauraum. So kannst du bis zu sechs Kinder Platz mitnehmen, je nach Hersteller und Größe der Kinder. Aber auch Hunde können hiermit sicher transportiert werden. Die zweispurige Fahrweise bietet mehr Stabilität als ein Zweirad Lastenrad und schützt dich gut vor dem Gleichgewichtsverlust. Zugegeben ist ein „Trike“ etwas gewöhnungsbedürftig – der Lenkradius ist mehrere Meter groß. Im engen Stadtverkehr also nicht ganz so praktisch.

Der Klassiker unter den Modellen ist der sog. „Long John“, der erstmals in den 1920er Jahren in Dänemark vorgestellt wurde. Er zeichnet sich aus durch einen langen Radstand und einer Ladefläche oder Transportbox vor dem Fahrer aus. Hiermit ist ein Kindertransport nur für 2-3 Kinder möglich. Allerdings sind die Zweirad Lastenräder sehr schlank und überzeugen mit ihrem sportlichen Design. So bist du dank dem geringeren Gewicht auch schneller unterwegs. Du brauchst aber viel Platz zum Wenden. Und Achtung – Kippgefahr!

Longtail Bikes sind den herkömmlichen Fahrrädern relativ ähnlich. Der einzige Unterschied ist der besonders massive und lange Gepäckträger und die kleineren (dafür stabileren) Laufräder. Du gewöhnst dich aber beim Fahren recht schnell dran. Egal ob du sperrige Gegenstände transportieren möchtest, andere Personen oder Einkaufstüten. Dank einer Zuladung von bis zu 200 kg ist das alles kein Problem. Besonders für weitere Strecken eignet sich ein Longtail Lastenrad sehr gut.

Egal, für welches Lastenfahrrad du dich entscheidest – wichtig ist vor allem, dass deine Ladung oder Personen gut gesichert sind. So gibt es bei manchen Herstellern Maxikosi-Träger, Kindersitze oder ein Regendach. Mit einer Gitterabdeckung ist auch dein Hund vor dem Raushüpfen oder -fallen gesichert.

Photo by Sven Brandsma

Was kostet mich ein Lastenfahrrad?

Die Anschaffungskosten sind sehr variabel. Du möchtest auf jeden Fall einen E-Antrieb? Dann musst du auch etwas tiefer in die Tasche greifen. Während du günstige Modelle schon ab 1.500 Euro erhältst, kannst du für hochwertigere E-Cargobikes schon mal schnell um die 10.000 Euro zahlen. Wie du merkst ist die Spanne also sehr groß.

Photo by Norbu Gyachung

Gibt es eine staatliche Förderung, wenn ich mir ein Cargobike kaufe?

Ja! Zur Förderung der urbanen Mobilität gibt es in immer mehr Städten Kaufprämien für (E-)Lastenfahrräder. Und auch über das JobRad besteht die Möglichkeit sich ein Lastenrad kostengünstig zu leasen. Selbst Unternehmen können von dieser Förderung profitieren. Das Bundesumweltministerium/ BAFA bezuschusst die gewerbliche Nutzung mit einer Summe von bis zu 2.500 €. 

Wie du siehst, ist ein Lastenfahrrad eine tolle und nachhaltige Alternative zum Auto. Auch wenn diese nicht unbedingt günstig sind, lohnt sich die Anschaffung bei regelmäßiger Nutzung. Für dich kommt ein Kauf nicht in Frage? Kein Problem! In einigen Städten gibt es mittlerweile große Bikesharing-Angebote, die zum Teil sogar kostenfrei zur Verfügung stehen. Auch die Bio-Supermarktkette Alnatura bietet ihren Kunden in Frankfurt und in Berlin Lastenfahrräder zum Ausleihen an. Weitere Städte sollen folgen. Super Sache, finden wir. Die Umwelt freut sich!

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